Zauberhafter Tanz und Poesie aus Tongji
Schüleraustausch: Gemeinsame Aufführung krönt Besuch chinesischer Schüler im Johannes-Butzbach-Gymnasium
Miltenberg. Viel Beifall und Lacher von ihren Mitschülern erhielten die vier jungen Mädchen aus verschiedenen Jahrgangsstufen für ihr lustiges Mini-Theaterstück, das sie komplett in chinesischer Sprache vorführten. Das war einer von vier Programmpunkten der Aufführungen in der Aula des Johannes-Butzbach-Gymnasiums (JBG) am Mittwoch in der vierten Schulstunde.
Die Auftritte der chinesischen und deutschen Schüler krönten den Austausch-Besuch der Schüler und Lehrer von der Tongji-Universität, die von Samstag bis Donnerstag in Miltenberg bei Gastfamilien der Schüler wohnten. Die rund 45-minütige Vorstellung war aber auch gleichzeitig eine kleine Abschiedsfeier.
Eine Farbenpracht sahen die Zuschauer zu Beginn des Programms: Die Klassen 5 a und 5 b präsentierten unter der Leitung von Martina Gronemann das chinesische Volkslied „Moli Hua“ als Chor mit Instrumentalbegleitung und traditionellem chinesischen Tanz. Dazu zogen sich die Schülerinnen gelbe Kostüme an und hielten gelbe, typisch chinesische Schirme in der Hand. Den Tanz studierte Claudia Bott ein. Wiederum einen Tanz führte eine chinesische Schülerin vor: „Dãi zú wü“, eine Art Volkstanz, zeigte, wie ein Natur liebendes Mädchen die Bewegung der Tiere imitierte und somit mit der Natur verschmolz.
Dichtende Schülerin
Die Schülerin Jemima Neubert, die selbst jahrelang in Tansania lebte, schrieb Gedanken über das Leben und Freundschaft, die über die Grenzen hinaus gehen. Dieses Gedicht präsentierte sie in englischer Sprache, wofür sie großen Applaus erntete. Zum Schluss trugen die chinesischen Schüler nochmals Poesie aus der Song Dynasti im Jahr 1100 von einem Dicher namens „Su shi“ vor.
In dem Gedicht handelte es sich um einen ambitionierten Politiker, der nach dem Scheitern seiner Karriere Hilflosigkeit, Wut und Melancholie zum Ausdruck brachte.
Gegenseitige Geschenke
Am Ende der Vollversammlung, wie es das JGB nennt, wenn sich alles Schüler zu besonderen Anlässen in der Aula treffen, beschenkten sich die Schulleiter Joachim Fertig und Schulleiter Chong Zeng vom Gymnasium Nr. 2 der Tongji-Universität gegenseitig mit Jahresschulbüchern ihrer Schule und jeweiligen Mitbringseln aus ihrer Heimat. Ein besonderes Geschenk war eine Zeitung, die Lehrer Chong Zheng mitbrachte, in der eine Rede von Schulleiter Joachim Fertig in Englisch abgedruckt war, die er bei einer internationelen Schulleiterkonferenz in Shanghai vergangenes Jahr gehalten hatte.
Neben ein paar Unterrichtsstunden am JBG, gemeinsamem Mittagessen und Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel einer Schiffahrt auf dem Main, einer Stadtführung oder einem Brauereibesuch, besichtigten die chinesischen Schüler auch die Stadt Heidelberg.
Nach ihrer Abreise am Donnerstagmorgen führte sie die Reise noch nach Berlin, Amsterdam, Brüssel, Luxemburg und Paris, bevor sie am 6. August wieder in ihre Heimat Shanhai zurückfliegen.
(Quelle: Anja Keilbach, in: Bote vom Untermain vom 31.07.2009)
Ausflüge der chinesischen Gäste
Kurzbesuch aus China am Butzbach-Gymnasium
Delegation: Sechs Schulleiter aus Schanghai auf Studienreise
Miltenberg. Eine Delegation von sechs Schulleitern aus Schanghai nahm eine Studienreise durch Europa zum Anlass, am Mittwochnachmittag dem Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg (JBG) einen Kurzbesuch abzustatten.
Der Kontakt kam zustande, da das JBG seit 2004 einen intensiven Schüleraustausch mit dem Gymnasium Nummer zwei der renommierten Tongji-Universität in Schanghai pflegt. Erst im vergangenen Juli war eine Gruppe von 24 chinesischen Schülern und Lehrern zu Gast am JBG.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Oberstudiendirektor Joachim Fertig machten die chinesischen Gäste zunächst einen Rundgang durch die Schule.
Anschließend folgte ein Meinungs- und Informationsaustausch über schulorganisatorische und methodisch-didaktische Fragen. Als Zeichen gegenseitiger Wertschätzung und Verbundenheit wurden abschließend Gastgeschenke ausgetauscht. Dabei bekräftigten beide Seiten den Willen zu einer weiteren Vertiefung und Festigung der partnerschaftlichen Beziehungen.
Ein Stadtrundgang durch Miltenberg und ein gemeinsames Abendessen rundeten den Besuch ab.
(Quelle: Bote vom Untermain vom 15.10.2009)