Chinaaustausch des JBG Miltenberg

„Endlich wieder zu den wohlbekannten Partnern nach China“, betonte der Schulleiter des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg, Ansgar Stich, da die durch Corona unterbrochene fast 20jährige Tradition des gemeinsamen Austausches mit der Schule der Tongji-Universität Schanghai fortgesetzt werden konnte. Für ihn persönlich war es die erste China-Reise und er zeigt sich beeindruckt u. a. von der offenen sowie herzlichen Gastfreundschaft, den sauberen und sicheren Städten, dem überwältigenden Empfang und vom eindrücklichen Kulturprogramm: „Und nicht zu vergessen war es eine Reise voller kulinarischer Hochgenüsse“, freute sich Stich. Hervorragend organisiert wurde die Reise ebenso wie bei den vielen Malen zuvor von Chinesisch-Lehrerin Jingwen Liu-Rieger, die es dieses Mal mit der größten aller bisherigen Gruppen zu tun hatte. Nicht nur die 29 Schülerinnen und Schüler des JBG bildeten die Rekorddelegation, sondern es wurden auch noch drei Jugendliche des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld und ein inzwischen nach Malaga ausgewanderter Schüler mitgenommen. Auch altersmäßig gab es eine Schere zwischen der 9. bis 12. Klasse, was einem „gewissen Stau durch die Corona-Jahre Rechnung trug“, so Stich.  Zusätzlich übernahmen die in mehreren bisherigen Austauschen erfahrene Lehrerin Sabine Fertig und der Kollege Christian Zacherl die Betreuung der Mitreisenden. Zacherl hatte vor Jahren einen individuellen Lehreraustausch mit der Partnerschule durchgeführt, bei dem er den heutigen Schanghaier Schulleiter als Wechselpartner hatte. Die Miltenberger Schülerinnen und Schüler waren zunächst in Schanghaier Familien untergebracht, dann wurden in Suzhou und Beijing Hotelunterkünfte genutzt. Die chinesischen Familien übertrafen sich selbst an Gastfreundlichkeit, Geschenke wurden ausgetauscht und am Wochenende individuelle Besichtigungstouren unternommen. In der Schule fand ein buntes Programm statt, u. a. Englisch-, Chemie- und Physikunterricht, eine Fahnenzeremonie, Kalligraphie, Scherenschnitt, Kampfkunst, Werken mit Schmetterlingsflügeln, 3D-Drucken, Tuschemalerei sowie Badminton. Die Tongji-Universität wurde ebenso wie Shanghai-Tower, Jadetempel und Chenghuang-Viertel besucht. In Suzhou waren verschiedene Gärten, der Tiger Hill und die Altstadt Ziele. Die Rückfahrt nach Schanghai erfolgte im Hochgeschwindigkeitszug. Beijing wartete u. a. mit dem Platz des Himmlischen Friedens, der verbotenen Stadt, der großen Mauer, aber auch einem eher kuriosen mehrstöckigen „Fake-Waren-Kaufhaus“ auf. Schulleiter Ansgar Stich gab eine gewisse vorherige “Bangheit“ zu, zumal man zu den ersten Gruppen, die wieder nach China reisen, gehörte: „Amerikaner sah man gar nicht, Europäer wenig und Schulklassen selten.“ Aber auch durch die „glücklichen, routinierten Hände der perfekten Organisatorin Liu-Rieger, die absolut tolle Mitwirkung unserer Jugendlichen sowie das super Lehrkräfteteam“ konnte ein begeisterndes China-Erlebnis erreicht werden: „Auf ein Neues in zwei Jahren!“

(Christoph Grein)