Wie war das damals in der DDR?

P-Seminar Deutsch zeigt am JBG Ausstellung zum Mauerfall

Die 14 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „35 Jahre Mauerfall“ eröffneten am vergangenen Donnerstag in der Aula des Johannes-Butzbach-Gymnasiums ihre Ausstellung. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin, Christiane Kühl, die selbst in der ehemaligen DDR aufwuchs und zur Schule ging und damit gleichzeitig Zeitzeugin war, beschäftigten sich die Jugendlichen der 11. Jahrgangsstufe seit Beginn des Schuljahres mit dem geteilten Deutschland nach dem Bau der Berliner Mauer und dem Leben in einem Land, das vor ihrer Geburt existierte und das sie dank der Friedlichen Revolution im Jahre 1989 nur noch aus ihren Geschichtsbüchern kennen. Anhand von Romanen und Biographien tauchten sie zunächst literarisch in diese Zeit ein, bevor sie sich in Kleingruppen mit den Themen „Mauerbau und Flucht“, „Leben in der DDR“, „Regierung und Stasi“ sowie „Friedliche Revolution und Mauerfall“ auseinandersetzten, die gleichzeitig die Schwerpunkte der Ausstellung bilden. Zu sehen sind neben zahlreichen Bildern und Erklärungen vor allem auch Originaldokumente und Gegenstände, die einen Einblick in den Alltag und das Schulsystem in der ehemaligen DDR geben. Mit viel Liebe zum Detail stellten die Seminarteilnehmerinnen beispielsweise ein „Paket von drüben“ nach, kauften Ostprodukte, die es damals schon gab und setzten neben dem DDR-Schulranzen einer Schüleroma Ausweise, Urkunden und Auszeichnungen in einer Vitrine in Szene. Einen besonderen Hingucker bilden sicherlich die beiden Transparente, die im Eingangsbereich des Gymnasiums Teil der Ausstellung sind: Auf einem Bettlaken ist der sogenannte „Pioniergruß“ zu lesen, mit dem in der DDR jede Schulstunde begann. Auf dem anderen stellte das Seminar das Banner „Für ein offnes Land mit freien Menschen“ nach, das bei den ersten Montagsdemonstrationen 1989 in Leipzig getragen wurde. 

(Christiane Kühl)