Das Areal Alter Bahnhof im JBG-Kunstunterricht


„Da erlebt ihr einmal Chancen und Mühen kommunalpolitischer Arbeit“, verwies der Schulleiter des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg, Ansgar Stich, auf die Hintergründe der nur scheinbar leichten Bebauung des Quartiers an der Mainzer Straße in Miltenberg. Das Gelände sähe ja zunächst einfach aus, aber „der Teufel steckt dann im Detail bzw. der wirklichen Realisierung“. Der Kunstkurs der Jahrgangsstufe 12 von Lehrerin Franziska Köhler hatte sehr intensiv, kenntnisreich und äußerst kreativ auf der Basis bestehender Vorplanungen Gebäude skizziert, die in diesem Bauentwicklungsgebiet realisiert werden könnten. Diese stellten sie in einer auch bemerkenswert fachkundigen „Architektensprache“, so Stich, dem anwesenden Bürgermeister der Kreisstadt, Bernd Kahlert, vor. Dieser hatte zunächst die Entwicklungsgeschichte dieses städtebaulichen Großprojekts skizziert, verschiedene Ideen und Ansätze dargelegt sowie sehr leidenschaftlich für seine Prioritäten geworben: „Ich wünsche mir etwas Gemeinsames für Jung und Alt. Das erhält bzw. steigert die Lebensqualität in unserer schönen Stadt.“ Dazu gehöre eine lebenswerte Gestaltung als Wohnraum ebenso wie z. B. eine Ausweitung des universitären Angebots in Miltenberg. Kahlert und Stich waren sich als Gäste der Präsentation, die Kunstlehrer Simon Köhler in Vertretung organisierte, einig, dass die Einbindung der guten, frischen und dennoch realistischen Ideen einen Gewinn darstellen, und appellierten: „Bringt euch gerne und immer in den politischen Prozess mit ein: Hier geht es um die Gestaltung eurer Zukunft.“
(Christoph Grein)