auf Entdeckungstour
P-Seminar „Kulturfahrt Leipzig“ des Johannes-Butzbach-Gymnasiums auf Entdeckungstour
Die Stadt Leipzig erfreut sich größter Beliebtheit und wird von vielen Menschen für ihr kulturelles Angebot und die beeindruckende architektonische Vielfalt gelobt. Um zu prüfen, ob die Stadt ihrem guten Ruf gerecht werden kann, setzten fünf Schülerinnen und Schüler des JBGs mit ihren Lehrkräften den im Seminar „Kulturstadt Leipzig“ geplanten Wochenendtrip in die sächsische Großstadt in die Tat um.
Am Freitag starteten die Jugendlichen in Begleitung von Frau Zwanzer und Herr Grein ihre Reise nach Leipzig. Nach der Zugfahrt begaben sich alle direkt in die Innenstadt, um die historische Architektur zu begutachten, die Umgebung zu erkunden und im Hostel die Zimmer zu beziehen. Für den Abend war ein Besuch in der Musikalischen Komödie geplant, wo die Gruppe das Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber besuchte. Die Darbietung faszinierte nicht nur durch die kunstvolle Inszenierung, sondern auch durch die hervorragende Leistung der Sänger und des Orchesters.
Der folgende Morgen begann nach einem ausgedehnten Hostel-Frühstück mit einer zwar windigen, aber sehr malerischen Bootsfahrt durch die Kanäle Leipzigs, zu großen Teilen gesäumt von restaurierten Wohnungen in alten Fabrikgebäuden oder architektonisch interessanten Neubauten. Mittags besichtigte die Gruppe die berühmte Thomaskirche, in der sie in der samstäglich stattfindenden „Motette“ dem Thomanerchor lauschte. Anschließend erkundete sie das Bach-Museum, das dem Komponisten Johann Sebastian Bach gewidmet und mit einer Vielzahl interessanter Exponate und interaktiver Stationen ausgestattet ist. Der Tag endete mit einem erinnerungswürdigen Besuch im Gewandhaus, wo die Gruppe eine durch farbige Lichter untermalte Aufführung des Sängers und Songwriters Max Mutzke und dem Mikis Takeover Ensemble, das aus fünf Streichern besteht, besuchte.
Am Sonntag führte eine längere Straßenbahnfahrt zum etwas abseits gelegenen Völkerschlachtdenkmal, das an die Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 erinnert. Die Größe und Symbolik dieses Bauwerks beeindruckte sehr und regte zum Nachdenken über die deutsche Geschichte der letzten Jahrhunderte an. Stufe für Stufe erklimmt man hier die Etappen des kolossalen Steinbauwerks nach oben, um die Statuen im Inneren und die faszinierende Aussicht über die Stadt zu betrachten.
Der folgende Programmpunkt war ein Besuch im „Panometer“, das früher ein Gasometer war und im Eingang unter anderem eine Sammlung impressionistischer Werke zeigt. Im runden Hauptraum beeindruckt die großformatige Darstellung von Claude Monets „Kathedrale von Rouen“ in einem 360-Grad-Panorama, das bis zur Decke reicht und den Besucher glauben lässt, ein Teil des Gemäldes zu sein.
Beim Besuch im Mendelssohn-Haus staunt man nicht nur über die originalen Wohnräume und das familiäre Umfeld von Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner Schwester Fanny Hensel, sondern man erfährt auch Interessantes über den Dirigenten Kurt Masur und versucht sich interaktiv im Dirigieren eines digitalen Orchesters.
Am Ende dieser vielen Eindrücke beschlossen alle gemeinsam den Tag in gemütlicher Runde mit verschiedenen Sushi-Variationen im Asia Restaurant Shiki.
Nach dem Frühstück unseres letzten Vormittages besuchte die Gruppe noch die Nikolaikirche, die eine bedeutende Rolle in der Friedlichen Revolution von 1989 spielte, und das Denkmal von Gottfried Wilhelm Leibniz, dessen Wirken als Philosoph, Mathematiker und Universalgelehrter bis heute bedeutend ist.
Alles in allem war die P-Seminar-Fahrt nach Leipzig eine rundum gelungene Reise. Sie war nicht nur sehr informativ – anschaulich angereichert durch Kurzreferate aller Seminarteilnehmer, sondern auch geprägt von gemeinschaftlichen Erlebnissen und dem Eintauchen in eine wundervolle Kulturstadt Deutschlands.
(Mona Hörnig, Paul Fröhlich, Carolin Zwanzer)