JBG on tour: 1909 Kilometer, 19 Schülerinnen, 7 Tage

Zwischen dem Johannes-Butzbach-Gymnasium in Miltenberg und seiner Partnerschule Colegio Concertado Bilingüe Educrea El Mirador in Villalbilla, ungefähr 50 Kilometer östlich von Madrid, liegen 1909 Kilometer. Eine große Distanz. Diese überwanden die 19 Schülerinnen der 9c, die seit dem vergangenen Schuljahr Spanisch am JBG lernen, doch sehr gerne, um dort 7 Tage die spanische Sprache und Kultur besser kennenzulernen. Morgens am Frankfurter Flughafen war die Stimmung unter den Jugendlichen noch geprägt von großer Vorfreude und Aufregung, diese steigerte sich jedoch bis zu unbändiger Nervosität, als sich der Reisebus, der die Schülerinnen und ihre zwei Begleitlehrerinnen vom Flughafen in Madrid abholte, dem Schulgebäude näherte, wo die deutschen und die spanischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich das erste Mal in Person sehen und sprechen würden. Schnell stellte sich heraus, dass alle Sorge umsonst gewesen war, denn nach ein paar Stunden waren die Jugendlichen aneinander gewöhnt und konnten gemeinsam ein paar schöne Tage verleben. Die spanischen Lehrkräfte hatten dazu ein abwechslungsreiches, interessantes Programm zusammengestellt: So erkundeten die Schülerinnen die alte Universitätsstadt Alcalá de Henares und zählten die zahlreichen Störche. Sie durchquerten die Metropole Madrid zu Fuß und probierten leckere churros con chocolate, längliche Spritzkuchen mit heißer Schokolade. Und sie besichtigten das geschichtsträchtige Toledo und nahmen dabei zahlreiche Steigungen und enge Gassen in Kauf, wurden aber am Ende mit einem atemberaubenden Blick auf diese wunderschöne Stadt belohnt. Natürlich durfte ein Schultag während des Austauschs nicht fehlen und so mussten die deutschen Schülerinnen ihre Mathematik- und Spanischkenntnisse unter Beweis stellen und zudem im Technik-/Werkraum handwerkliches Geschick zeigen. Der Höhepunkt des Schulbesuchs stellte das gemeinsame Zubereiten von rosquillas dar. Dabei handelt es sich um Teigkringel, welche frittiert und in Zucker gewälzt werden. Früher wurden sie nur in der Karwoche zubereitet, doch für die deutschen Austauschschüler machte der Koch der Austauschschule eine Ausnahme. Das Wochenende verbrachten die Jugendlichen in ihren Gastfamilien: Sie erkundeten Madrid, gingen shoppen, besichtigten benachbarte Städte, zum Beispiel Segovia, oder trafen sich zum Plaudern und Tanzen. Alles in allem war es eine aufregende, erkenntnisreiche Woche, die in den Augen vieler Schülerinnen noch um ein paar Tage verlängert hätte werden können. Doch nun steht bald der Gegenbesuch an: Im Mai werden die spanischen Partnerinnen und Partner nach Miltenberg kommen und eine Woche lang auf Ausflügen nach Würzburg, Aschaffenburg und Rothenburg ob der Tauber und in den Gastfamilie den deutschen Alltag und die deutsche Kultur kennenlernen. Die 19 Schülerinnen der 9c freuen sich darauf!

(Katharina Kappel)