Alle Wege führen nach Rom - und zurück ans JBG

„Alle Wege führen nach Rom und zurück nach Miltenberg“, so wandelt Schulleiter Ansgar Stich einen köll´schen Gassenhauer ab, wenn er auf das Schulentwicklungsjahr, welches das Gymnasium der Kreisstadt in diesem Schuljahr durchläuft, zu sprechen kommt. Höhepunkt dieses Weges wird die gemeinsame Fahrt aller Mitglieder der Schulfamilie, mithin über 800 Menschen, nach Rom sein. „Das aber ist nur eine Zwischenetappe, denn Schulentwicklung ist natürlich ein immer andauernder Prozess“, so Stich. Das Schuljahr 2021/22 gibt hier in vielerlei Hinsicht neuen Schwung.

Äußerlich ist das durch die kurz bevorstehende Fertigstellung der Generalsanierung nun auch des letzten Bauabschnitts, des Naturwissenschaftstraktes, oder der immer noch nagelneuen Schulbibliothek sowie freundlichen Aula als Herz des Gebäudes zu erkennen, so dass sich nach diesem Schuljahr eine komplett neue sowie top sanierte Schule präsentiert. Innerlich werden viele Prozesse angestoßen, so dass z. B. der pädagogische Tag der Lehrkräfte am Buß- und Bettag als Startschuss genutzt wurde: Die Hausordnung wird überarbeitet sowie eine gemeinsame pädagogische Linie hinsichtlich deren Einhaltung erarbeitet. Das Mediencurriculum wird erneuert, d. h. ein roter Faden entwickelt, der zusammenführt, in welcher Jahrgangsstufe und in welchem Fach mediennutzende oder -reflektierende Elemente verortet sind.

Die Ausstattung mit Schüler*innenleihgeräten ebenso wie Lehrkraftdienstlaptops, die Klassenzimmertechnik mit Buchkamera, Beamer und Basisgerät sowie die neuen Computerräume sind hervorragend und werden von dem insbesondere im Bereich des Digitalen fortgebildeten Kollegium genutzt. Hinzu kommen Klassensätze von Tablets zur Projektarbeit in einzelnen Fächern, z. B. Musik oder Kunst. Ein weiterer Schulentwicklungsaspekt sei es, so Ansgar Stich, ein Konzept für die persönliche Nutzung von Schüler*innentablets zu entwickeln: „Wir wollen nicht einfach ein Tablet erlauben und dann sagen ´Macht, was ihr wollt`. Das wäre kontraproduktiv und gefährlich. Also brauchen wir neben technischen Werkzeugen, wie z. B. einer Begrenzung des Wlan-Zugangs, einen Nutzungskodex, der im Sinne einer Selbstverpflichtung Regeln aufstellt, aber auch Konsequenzen bei Missachtung festlegt.“ Das sei nicht so einfach und müsse bedacht eingeführt werden, fügt Stich hinzu. Zum Schulentwicklungsjahr gehören auch Aspekte wie z. B. die Etablierung eines neuen Schulfestkonzepts. Der Koordinierungsausschuss und der pädagogische Arbeitskreis Päpsypoint begleiten die JBG-Entwicklungsprozesse nicht nur aktuell, sondern bereits seit vielen Jahren. Der Höhepunkt des Schulentwicklungsjahres mit der Schulfahrt nach Rom ist nicht nur wertvoll wegen des Gemeinschaftserlebnisses auf der eigentlichen Reise, sondern z. B. schon das jetzige Spendensammeln für den Sozialfond, der allen die Teilnahme ermöglichen soll, verbindet. Ansgar Stich betont: „Das Wir gewinnt vor, während und nach dem Schulentwicklungsjahr, vor, während und nach Rom.“

(Christoph Grein)