„Im Dunklen kann man das Licht am besten sehen“ – Präventionsarbeit am JBG Miltenberg

Unter Berücksichtigung aller Abstands- und Hygieneregeln konnte am 16. Februar 2022 das Theaterstück „Brechreiz“ zum Thema Essstörungen am Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg für die Schüler und Schülerinnen der 8. Jahrgangsstufe wieder angeboten werden. Vom Spoken Word Theater unterstützten zwei Schauspielerinnen, die aus Wiesbaden und München angereist waren, die Suchtpräventionsarbeit am JBG.  Zum Schutz aller Beteiligten wurde das Zwei-Personen-Theaterstück als Film in der Aula präsentiert, wobei die Schüler und Schülerinnen Sophie kennenlernten, die gerade aus der Klinik entlassen ist. Sophie erzählte von ihrem Leben, das von Kalorienzählen bestimmt wurde und wie der Kontrollverlust in eine Ess-Brech-Sucht führte: “…essen, essen, essen…zum kotzen…immer nur essen… .“ Der interne Zwiespalt wurde eindrucksvoll dargestellt. Stück für Stück musste der Körper als Haus für die Seele, worin sie wohnen kann, wiederaufgebaut werden. Zum Abschluss des Theaterstücks sagte Sophie: „Im Dunklen kann man das Licht am besten sehen…. Hallo, mein Name ist Sophie und ich bin bereit für ein neues Leben!“ 

Nach der Filmvorführung gab es einen Workshop, wobei ein reger Austausch zwischen den Schauspielerinnen und den Schülern stattfand. Für die überzeugende und intensive Betrachtung dieser Essstörung bedankte sich die organisierende Lehrerin OStRin Melanie Raab u. a. bei Frau Marie-Theres Schwinn aus Rostock vom Spoken Word Theater, Autorin des Theaterstücks und ehemals Selbstbetroffene. Die schon seit vielen Jahren am JBG aktive Suchtbeauftragte Melanie Raab betont, dass dieses Theaterstück ein wichtiges Element ihrer Präventionsarbeit sei, die von der Unterstufe bis über die Mittelstufe verteilt verschiedene Aspekte in den Blick nimmt und die Schülerinnen und Schüler damit kontinuierlich über ihr Schulleben hinweg begleitet.

(Ansgar Stich)