2018 entstand an der Deutschen Journalistenschule (DJS) das medienpädagogische Projekt #journalistenschule, um „Fake News“ und „Lügenpresse“-Rufen etwas entgegenzusetzen.

Um zu erklären wie sie arbeiten und was Journalismus für die Demokratie bedeutet, besuchen Journalistinnen und Journalisten Schulen in ganz Deutschland. Das Gesprächsangebot soll die Medienkompetenz der Teilnehmer schulen und Vertrauen fördern.

So wurden auch die Jahrgangsstufen 9 bis 11 des Johannes-Butzbach-Gymnasium in Miltenberg am 02.05.2022 von Eva Heidenfelder besucht.

Als freie Journalistin, sammelte sie bereits Erfahrungen bei der „FAZ“ und beim Nachrichtenmagazin „Fokus“ und kehrte nun an ihre ehemalige Schule, das Johannes-Butzbach-Gymnasium in Miltenberg, zurück. Dort klärte sie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Fake News auf und zeigte ebenfalls, wie diese entlarvt werden können. Die Qualität verschiedener Zeitungen wurde ebenfalls thematisiert. Außerdem erläuterte sie, wie eine ausgewogene, objektive und vor allem unabhängige Berichterstattung aussieht.

Darüber hinaus präsentierte sie die Rangliste der Pressefreiheit, welche jedes Jahr von der unabhängigen französischen Organisation „Reporter ohne Grenzen“ erstellt und am 03.05. veröffentlicht wird.

Die Rangliste der Pressefreiheit ist eine Bewertung der Pressefreiheit in fast allen Staaten der Welt und wird auf der Grundlage von Fragebögen erstellt. Die Spitzenreiter der Rangliste und damit die am wenigsten eingeschränkten Länder sind: Norwegen, Dänemark, Schweden, Estland und Finnland.

 Schlusslichter sind China, Myanmar, Turkmenistan, Iran, Eritrea und Nordkorea.

Die Lage in Deutschland (Rang 16 von 180) hat sich 2021 mit drei Plätzen nach unten leicht verschlechtert (2020 Rang 13). Hauptgründe hierfür sind eine Gesetzgebung, die Journalistinnen und Journalisten sowie ihren Quellenschutz einschränkt, abnehmende Medienvielfalt sowie allen voran die Gewaltanwendung gegenüber Journalisten auf Demonstrationen.

Das Projekt wurde mit einer Fragerunde, in der die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit hatten, Themen, die ihnen am Herzen liegen, zu besprechen, beendet. Frau Heidenfelder beantwortete die Fragen ausführlich und mit großem Engagement.

Leon Weber, Q11