Zeitreise in die Jungsteinzeit: Geschichtsunterricht praktisch am JBG Miltenberg

Wieder einmal kam der Experimentalarchäologe Lothar Breinl aus Regensburg ans Johannes-Butzbach-Gymnasium nach Miltenberg und nahm, organisiert durch Geschichtslehrerin Ursula Lehmann, die SchülerInnen der sechsten Jahrgangstufe auf eine Zeitreise in die Steinzeit mit.

Beim Vortrag in der Aula informierte er die SchülernInnen ausführlich über die Jungsteinzeit allgemein und darüber, wie die Menschen damals lebten. So baute man beispielsweise Häuser aus Stroh und Holz, die bis zu 60 Meter lang waren. Um der Bevölkerung die Jungsteinzeit näher zu bringen, wurde in Straubing solch ein Haus nachgebaut, das Herr Breinl den SchülerInnen auf Fotos zeigte.

Des Weiteren berichtete der Archäologe über die Mode in dieser Zeit, wie zum Beispiel, dass Mützen und Hauben sehr in waren. Diese bestanden damals meist aus besonderen Schnecken mit Streifen aus der Donau. Außerdem trugen in der Jungsteinzeit nur Männer Armreifen und zwar am Oberarm. Besonders wichtig für die Menschen früher war das Feuer, da es vor wilden Tieren geschützte, zum Kochen gut war und man damit Rauchzeichen geben konnte. Es gab zwei Möglichkeiten, Feuer zu machen: Einmal durch „Feuerbohren“, das meist im heutigen Amerika gemacht wurde, und „Feuerschlagen“, das im Gebiet Deutschlands zum Einsatz kam. Diese Variante führte der Archäologe den SchülerInnen dann auch vor.

Danach duften die SchülerInnen im Werkraum selbst tätig werden und nach einigen Erklärungen Lothar Breinls Pfeile, Muschelschmuck, Bohrer und „Steinzeithandys“ selbst herstellen und teilweise in der Aula testen. Am Ende konnte jeder seine steinzeitlichen Produkte mit nach Hause nehmen. In den Tagen danach äußerten sich viele SchülerInnen positiv über dieses Projekt und meinten, dass sie viel lernten, was sie nicht mehr so schnell vergessen werden.

(Muriel Arnold und Yade Isildak, Schülerinnen aus der 6b)