JBG Miltenberg: Journalismus und Medienkompetenz
„Inzwischen ist es schon eine Tradition, Eva Heidenfelder bei uns zu begrüßen“, freute sich der Schulleiter des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg, Ansgar Stich, über den Besuch, den Deutschfachleiter Markus Schwemmer organisiert hatte. Im Rahmen des 2018 entstandenen medienpädagogischen Projekts an der Deutschen Journalistenschule (DJS) werden jedes Jahr die 11. Jahrgangsstufen geschult, um „Fake News“ und „Lügenpresse“-Rufen etwas entgegenzusetzen. Um zu erklären, wie sie arbeiten und was Journalismus für die Demokratie bedeutet, besuchen Journalistinnen und Journalisten Schulen in ganz Deutschland, um die Medienkompetenz der Teilnehmer zu schulen und Vertrauen in unabhängige Medien zu fördern. Als freie Journalistin sammelte Eva Heidenfelder bereits Erfahrungen bei der „FAZ“ und beim Nachrichtenmagazin „Fokus“ und kehrt nun regelmäßig an ihre ehemalige Schule, das Johannes-Butzbach-Gymnasium, zurück. Dort klärt sie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Fake News auf und zeigt ebenfalls, wie diese entlarvt werden können. Die Qualität verschiedener Zeitungen wird ebenfalls thematisiert. Außerdem erläutert sie, wie eine ausgewogene, objektive und vor allem unabhängige Berichterstattung aussieht. Darüber hinaus präsentiert sie die Rangliste der Pressefreiheit, welche jedes Jahr von der unabhängigen französischen Organisation „Reporter ohne Grenzen“ erstellt und veröffentlicht wird. Die Rangliste ist eine Bewertung der Pressefreiheit in fast allen Staaten der Welt und wird auf der Grundlage von Fragebögen erstellt. Neu war in diesem Jahr, dass die Journalistin auch die Herausforderungen der künstlichen Intelligenz in den Blick nahm. Stich und Schwemmer waren sich angesichts der hochaktuellen Thematik sicher, dass die Tradition dieses Projekts weitergeführt werden wird. „Der Wert der freien Presse ist nicht hoch genug einzuschätzen“, sind sie sich sicher.
(Christoph Grein)