Comment motiver les élèves?
Frankreich-Austausch am JBG 2021
Wie kann man Schülerinnen und Schüler motivieren, Französisch zu lernen, wenn der Austausch mit der Partnerschule „Collège Charles-François Daubigny“ in Auvers-sur-Oise wegen der Pandemie nicht als reale physische Begegnung stattfinden kann? Sabine Fertig, Französischlehrerin am Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg, wollte sich mit dem Ausfall oder einer Verschiebung nicht zufriedengeben und stellt mit Hilfe der modernen Digitaltechnik des Miltenberger Gymnasiums einen virtuellen Austausch auf die Beine:
Die 8. Jahrgangstufe am JBG, die im 3. Jahr Französisch lernt, trifft sich freiwillig mittwochs um 14.00h virtuell mit ihren französischen Freundinnen und Freunden. Nach einem ersten Kennenlernen und einer Vorstellungsrunde stellten sie nun gegenseitig ihre Schulen und die dazugehörige Stadt vor. Mit Hilfe von hochgeladenen Fotos und geteiltem Bildschirm, auf den alle schauen können, gelingt es so, einen Eindruck von der jeweiligen Partnerschule zu bekommen. Auch die Ausflüge, die man normalerweise gemeinsam unternommen hätte, werden nun via BigBlueButton-Meetings gemeinsam erlebt. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren alles in der jeweiligen Fremdsprache. So werden sie auf virtuelle Weise nach Paris reisen, den Eiffelturm besteigen, ein Picknick in den Tuilerien genießen und mit dem „Bateau Mouche“ Paris von der Seine aus kennenlernen.
Für unsere französischen Freunde geht es nach Frankfurt am Main. Da die Literatur des 19. Jahrhunderts ein wichtiges Thema im französischen Lehrplan ist, werden wir eine Führung durch das Goethehaus erleben. Auch ein Besuch des Filmmuseums, der Paulskirche und des Maintowers stehen auf dem Programm. Ein Picknick am Mainkai mit dem Blick auf Mainhattan rundet den Ausflug ab.
Des Weiteren sind noch kleinere Projekte in gemischten Gruppen geplant. Von Anfang an haben die Schülerinnen und Schüler im öffentlichen Chat miteinander kommuniziert und eine eigene WhatsApp-Gruppe gebildet, um auch privat miteinander in Kontakt zu bleiben.
Die beiden Lehrerinnen, die den „échange virtuel“ begleiten, Madame Pot und Sabine Fertig, freuen sich, dass ihre Schülerinnen und Schüler mit Begeisterung dabei sind. Schulleiter Ansgar Stich ist begeistert: „Wenn wir schon in Zeiten des Social Distancing lernen und lehren müssen, dann sind solche Projekte eine tolle Möglichkeit der Nähe. Und Nähe brauchen wir doch alle, ganz besonders im interkulturellen Austausch!“
(Christoph Grein)