Das Grundwissen aller Jahrgangsstufen im Fach Musik

Jahrgangsstufe 5
Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • lesen und schreiben traditionelle Notenschrift, um einfache musikalische Abläufe adäquat erfassen bzw. darstellen zu können.
  • beschreiben einfache Melodie- und Rhythmusverläufe und vollziehen sie praktisch nach.
  • verwenden einen Grundwortschatz an italienischen Fachbegriffen in den Bereichen Dynamik und Tempo.
  • vergleichen exemplarische Instrumente verschiedener Gruppen (Holzblas-, Blechblas-, Streich-, Schlag- und Tasteninstrumente) hinsichtlich Bau, Klang und Spielweise.
  • (MuG) erfassen kurze rhythmische Folgen hörend und notieren sie.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Tonhöhen im Violin- und Bassschlüssel, Kreuz- und b-Vorzeichen, Auflösungszeichen; einzeilig und in zweizeiligen Partituren
  • Noten- und Pausenwerte bis zum Sechzehntelwert
  • Dur-Tonleitern mit unterschiedlichen Grundtönen
  • Ganz- und Halbtonschritt, diatonische Intervalle, Dur-Dreiklang (Grundform)
  • Dynamikbegriffe von pianissimo bis fortissimo sowie häufige Tempobezeichnungen, z. B. Presto, Allegro, Moderato, Andante, Adagio
Jahrgangsstufe 6
Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • hören konzentriert Musikstücke und beschreiben charakteristische Elemente aus den Bereichen Besetzung, Satztechnik, Artikulation, Rhythmik/Metrik, Form, Tempo und Dynamik.
  • vergleichen Klang, Spiel- und Ausdrucksweisen von Instrumenten in unterschiedlichen Stilen und Ensembles.
  • bestimmen Intervalle bis zur Quinte sowie Dreiklangsformen in Dur und Moll nach dem Höreindruck.
  • bestimmen Intervalle in schriftlicher Form genau.
  • hören, benennen und notieren Tonleitern und Dreiklänge in Dur und Moll und erläutern den jeweiligen Aufbau mit Fachbegriffen.
  • differenzieren verschiedene Tonvorräte im Moll-Bereich.
  • (MuG) erfassen und notieren kurze Tonfolgen nach dem Höreindruck bis zum Quintumfang in verschiedenen Taktarten.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Stilistisch vielfältige Hörbeispiele von unterschiedlichen Besetzungen, z. B. Symphonieorchester, Blasorchester, Volksmusikgruppe
  • Aspekte der Satztechnik: Imitation, unisono
  • Aspekte der Artikulation, u. a. legato, staccato, Akzent
  • Aspekte der Rhythmik/Metrik: Triole, Taktwechsel, zusammengesetzte Taktarten, z. B. 7/8- oder 5/4-Takt
  • Aspekte der Form: Liedformen (z. B. Strophe – Refrain, Dreiteilige Liedform, Rondo), Möglichkeiten der Motivverarbeitung (z. B. Sequenz, Umkehrung)
  • Intervalle bis zur Oktave: rein, groß und klein
  • Tonleitern und Dreiklänge in Dur und Moll; Dreiklangsumkehrung
  • (MuG) Lieder und Musizierstücke mit verschiedenen Tonvorräten im Moll-Bereich
  • (MuG) übermäßige und verminderte Intervalle
Jahrgangsstufe 7
Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • hören differenziert auf einzelne Aspekte eines Musikstücks, z. B. Form, Rhythmus oder Instrumentation, und beschreiben sie mit passenden Fachbegriffen.
  • erfassen lesend Partiturausschnitte und beschreiben auf dieser Grundlage charakteristische Merkmale der jeweiligen Komposition.
  • notieren gängige Akkordfolgen sowie Rhythmuspatterns, um z. B. harmonische und rhythmische Grundstrukturen von Songs zu erfassen.
  • beschreiben das Verhältnis von Haupt- und Nebenstufen und verwenden sie, ebenso wie den Dominantseptakkord, bei der Liedbegleitung auf der Grundlage von Akkordsymbolen.
  • (MuG) erfassen und notieren kurze Tonfolgen in Dur und Moll nach dem Höreindruck bis zum Oktavumfang.
  • (MuG) harmonisieren kurze Melodien unter Beachtung von Stimmführungsregeln.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Aspekte der Harmonik: Einfache Kadenz, Haupt- und Nebenstufen
  • Aspekte der Rhythmik/Metrik: Synkope, Off-Beat, Unterschied von Notation und musikalischer Praxis in Stilen der Popularmusik (z. B. binäre/ternäre Ausführung)
  • Songs z. B. aus den Bereichen Blues, Rock’n’Roll, Hardrock, Latin Rock und lateinamerikanische Folklore
  • (MuG) Dominantseptakkord und seine Umkehrungen
Jahrgangsstufe 8
Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • hören differenziert auf einzelne Aspekte in einem Filmmusik-Ausschnitt und beschreiben die musikalische Gestaltung mit adäquater Fachterminologie.
  • unterscheiden charakteristische Merkmale verschiedener Stile in der Popularmusik (z. B. Rhythmik, Besetzung, Sound) unter Verwendung geeigneter Fachbegriffe, auch um ihr musikalisches Umfeld zu reflektieren.
  • beschreiben Musik in einem nicht abendländisch geprägten Kulturkreis (z. B. Afrika, Naher Osten, Ferner Osten, Südostasien), um ihren (musikalischen) Horizont zu erweitern.
  • (MuG) beschreiben die Zusammensetzung und Ausbreitung von unterschiedlichen, auch mit digitalen Mitteln erzeugten oder beobachteten Schallereignissen mithilfe von Fachsprache.
  • (MuG) experimentieren mit verschiedenen Möglichkeiten der Klangerzeugung und -verfremdung bei traditionellen und elektronischen Instrumenten oder digitalen Medien und erläutern ihre Ergebnisse.
  • (MuG) erklären Grifftabellen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Beispiele aus verschiedenen Popularmusikstilen, z. B. Rock’n’Roll, Beat, Punk, Techno
  • Aspekte von Musik in einem nicht abendländisch geprägten Kulturkreis, z. B. Tonvorrat, Rhythmik/Metrik, Form, Instrumentarium
  • (MuG) Aspekte der Naturtonreihe (Flageolett, Klangfarbe, transponierende Instrumente); analoge und digitale Schallaufzeichnung
Jahrgangsstufe 9
Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • verfolgen beim konzentrierten Hören Einzelstimmen und Stimmgruppen in Partituren der Wiener Klassik und der Romantik und beschreiben sie unter Verwendung geeigneter Fachbegriffe, um z. B. die Satzstruktur von Orchesterwerken zu erfassen.
  • beschreiben motivische und thematische Gestaltung sowie weitere Mittel der Formbildung in der Sonatensatzform der Wiener Klassik.
  • analysieren Formen und Gattungen in der Romantik und beschreiben dabei auch charakteristische Merkmale des einzelnen Musikstücks, z. B. im Bereich von Dynamik, Harmonik oder Tempo/Agogik, um Mittel romantischer Klangsprache und -farbe bewusst wahrzunehmen.
  • erläutern Gattungen sowie Stimmlagen und -fächer im Sologesang anhand von Hör- und Notenbeispielen.
  • analysieren verschiedene formale Strukturen des Musiktheaters aufgrund ihrer spezifischen Elemente.
  • (MuG) unterscheiden verschiedene Satztypen in zyklischen Formen der Wiener Klassik und der Romantik, um die Binnenstruktur eines Gesamtwerkes zu erfassen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Sonaten und Sinfonien der Wiener Klassik; Mittel der Formbildung, z. B. Melodik, Harmonik, Satztechnik, Instrumentierung
  • Formen und Gattungen in der Romantik, z. B. Klavierlied, Charakterstück, sinfonische Dichtung
  • Partituren von Orchesterwerken der Wiener Klassik und der Romantik
  • Aspekte des Musiktheaters (Ouvertüre, Rezitativ, Arie, Song, Chor; spezifischer Einsatz von Stimme und Bühnentanz)
  • (MuG) Aspekte der harmonischen Analyse: verminderte Akkorde, verschiedene Septakkorde, Nonakkord; Zwischendominante, Modulation
  • (MuG) Weitere Satztypen aus Sonate, Sinfonie, Solokonzert oder Kammermusik, z. B. Variationssatz, Menuett, Scherzo, Rondo
Jahrgangsstufe 10 (G8) bis SJ 2021/2022
Musik und ihre Grundlagen

Vor allem in enger Verbindung mit dem Lernbereich 10.2 Musik im Kontext wird der Umgang mit harmonischen Strukturen vertieft und erweitert.

Systeme und Strukturen
  • der Dissonanzbegriff im 20. Jahrhundert

  • Kirchentonarten, Ganztonleiter, Pentatonik, Bluestonleiter, Zwölftonreihe

  • impressionistische und expressionistische Zusammenklänge

  • Polytonalität

  • Jazzakkorde mit erweiterten Terzschichtungen erkennen und in Jazz-Akkordschrift notieren

  • Prinzipien der Jazzimprovisation über einem Harmonieschema erkennen und umsetzen

  • verschiedene Notationsformen des 20. Jahrhunderts nachvollziehen

  • polyphone Strukturen: die Fuge als Bauprinzip

Instrument und Klang
  • neue Spieltechniken und instrumentale Klangfarben ab dem 20. Jahrhundert

Jahrgangsstufe 10 (G9) ab SJ 2022/2023
Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • verfolgen beim konzentrierten Hören Einzelstimmen und Stimmgruppen in Partituren aus dem Barock und der Kunstmusik zwischen 1890 und 1950 und beschreiben deren Verlauf und Gestaltung unter Verwendung geeigneter Fachbegriffe.
  • analysieren Werke aus dem Barock hinsichtlich Satzstruktur und Form.
  • erklären Aspekte der Melodik, der rhythmisch-metrischen Struktur, der Tonalität und Satztechnik in Werken der Kunstmusik zwischen 1890 und 1950, auch im Hinblick auf ihre Anknüpfung an vorhergehende Epochen.
  • erfassen Musik von Gesellschaftstänzen hörend (mit und ohne Notentext) und stellen sie einander anhand typischer Merkmale wie Taktart, Tempo, Betonungsordnung oder Phrasenbildung gegenüber.
  • beschreiben melodische, harmonische, formale, rhythmische und besetzungsbezogene Merkmale im Jazz mit angemessenem Fachvokabular.
  • (MuG) unterscheiden verschiedene Ausprägungen von Kammermusik, auch um eigene Möglichkeiten des aktiven Musizierens auszuloten.
  • (MuG) beschreiben und bilden Akkordstrukturen auch in einfacher Generalbass-Notation.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Formen und Gattungen in der Barockzeit, z. B. Concerto, Suite, Oratorium
  • Aspekte in Werken der Kunstmusik zwischen 1890 und 1950: Auflösungsprozesse in Melodik und Tonalität, z. B. Atonalität, Dodekaphonie; Collagetechnik; Einbezug von bereits vorhandenem Material
  • Gesellschaftstänze in unterschiedlichen Epochen
  • Ausprägungen und spezifische Stilmittel des Jazz, z. B. Skalen, Harmonik, Form, Rhythmik, Improvisation
  • (MuG) Besetzungen und Formen in der Kammermusik, z. B. variables Consort, Triosonate, Streichquartett, Klaviertrio, Klavier vierhändig
  • (MuG) Generalbass als spielpraktische Konvention (z. B. harmonische Begleitung, Improvisation, Besetzung)

 

Musik in der Oberstufe (G8-Qualifikationsphase 11-12) bis SJ 2022/2023

Im zweistündigen Kurs Musik werden 4 Ausbildungsabschnitte belegt. Davon müssen drei Ausbildungsabschnitte eingebracht werden.

Die Halbjahresleistung ergibt sich als Durchschnittswert aus der Punktzahl der Schulaufgabe und der mündlichen Leistungen im Verhältnis 1:1.

Wählt der Schüler Musik als Kolloquiumsfach, müssen vier Ausbildungsabschnitte eingebracht werden.

Musik kann auch Leitfach im W-und P-Seminar sein und von den Schülern je nach Angebot gewählt werden.

Für musikalisch aktive Schüler sind zusätzlich die jeweils zweistündigen Kurse Vokalensemble und Instrumentalensemble zu empfehlen. Diese eignen sich für diejenigen Schüler, die bereits im Wahlunterricht Chor oder Orchester/Bigband Erfahrungen im gemeinsamen Musizieren gesammelt haben. Statt einer Schulaufgabe wird eine praktische Prüfung aus den geprobten Stücken des Halbjahres gefordert und ein kurzes Prüfungsgespräch über erarbeitete Lerninhalte. Diese Kurse können vier Halbjahre belegt werden, jedoch davon nur drei eingebracht werden.

 

Musik Additum Q11/12

In der Oberstufe Q11/12 haben die Schüler/innen die Möglichkeit, neben dem „regulären“ Musikkurs, der eine mündliche Abiturprüfung einschließen kann, auch Musik Additum zu wählen. Zusätzlich zu den 2 Wochenstunden Musikunterricht im Kurs muss eine wöchentlich abgeleistete Unterrichtsstunde (45 Minuten) im gewählten Instrument oder in Gesang vorgewiesen werden. Das Musik Additum ist verpflichtend an die zentral gestellte, schriftliche Abiturprüfung (3. Fach) im Fach Musik geknüpft.

  1. Voraussetzungen:
  • Die Entscheidung für Musik Additum wird bereits in Jahrgangsstufe 10 getroffen und ist mit der Wahl verbindlich für Q 11/12.
  • Im Zwischenzeugnis der Jahrgangsstufe 10 muss mindestens die Note 3 im Fach Musik erreicht werden.
  • Bis Anfang April der 10. Jahrgangsstufe ist die angemessene Fertigkeit im Instrument oder im Gesang durch eine praktische Feststellungsprüfung, die durch Lehrkräfte der Fachschaft Musik abgenommen wird, vorzuweisen.
  • Die Eingangsvoraussetzungen und Anforderungen während der Kursphase können unter folgender Internet-Adresse eingesehen und herunter geladen werden:
  1. Anerkannte Musikinstrumente:
  • Klavier, Orgel, Cembalo, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Querflöte, Blockflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Fagott, Waldhorn, Trompete, Tenorhorn, Bariton, Euphonium, Posaune, Tuba, Klassische Gitarre, Harfe, Perkussion (mit Mallet-Instrumenten), Akkordeon
  • Gesang

Ein Wechsel des Instrumentes ist während der Q 11/12 nicht möglich.

  1. Mögliche Unterrichtsformen im Instrument bzw. Gesang:
  • Gruppenunterricht, wie aus dem Musischen Zweig bekannt
  • Auf Antrag rein externer Unterricht, der privat bezahlt und organisiert werden muss
  • Die Wahl eines Instrumentes begründet keinen Anspruch auf kostenlosen Unterricht an der Schule.
  1. Ausnahmeregelung für Gitarre, Kontrabass, Holzbläser und Perkussion:
  • Gitarre: In einzelnen Ausbildungsabschnitten und in der Abiturprüfung ist es möglich, jeweils ein Stück auf der E-Gitarre zu spielen.
  • Kontrabass: Jeweils ein Stück kann auf dem E-Bass gespielt werden.
  • Blockflöten, Oboen, Saxophone, Klarinetten: Das Vorspiel ist auf verschiedenen Größen möglich.
  • Perkussion: Das Vorspiel kann auch ausschließlich auf Mallet-Instrumenten erfolgen, jedoch in keinem Fall nur auf dem Drumset.
  1. Praktische Leistungserhebungen:
  • Pro Halbjahr wird ein Vorspiel/Vorsingen von zwei Musiklehrern abgenommen.
  • Es werden jeweils ein Pflichtstück, ein Wahlstück und ein Vom-Blatt-Stück gefordert.
  • Die Stücke sollen aus verschiedenen Epochen stammen und stilistisch unterschiedlich sein.
  • Das jeweilige Pflichtstück wird vom Kursleiter gestellt. Für die Abiturprüfung benennt der Fachausschuss drei Vorschläge für Pflichtstücke, aus denen der Prüfling aussuchen kann.
  • Die Pflichtstücke werden 6 Wochen (ohne Ferien) vor dem Vorspieltermin bekannt gegeben.
  • Bei Stücken, die mit Klavierbegleitung sind, müssen diese auch in dieser Form vorgetragen werden.
  • Eine Klavierbegleitung muss offiziell nicht von der Schule gestellt werden, es wird aber versucht, dass dies an unserer Schule ermöglicht wird.
  1. Bewertung des Vorspiels/des Vorsingens:
  • Die Einzelleistungen Pflichtstück/Wahlstück/Vom-Blatt-Stück werden im Verhältnis 2:2:1 gewichtet. Der Punktewert wird ggf. gerundet.
  • Die Prüfer fertigen eine Niederschrift an, Tonträgeraufnahmen sind als Beweismaterial grundsätzlich nicht zulässig.
  1. Weitere Leistungserhebungen:
  • Im Musikkurs werden pro Halbjahr neben der Schulaufgabe die üblichen mündlichen Noten erstellt.
  • Die Verrechnung mit der praktischen Note wird wie folgt gewichtet:

Die schriftliche Schulaufgabe doppelt, der Durchschnitt der kleinen Leistungsnachweise einfach und das Ergebnis der praktischen Schulaufgabe dreifach