Was hat das Hilton Hotel in Mainz mit den Römern zu tun?

Lateinexkursion der Klassen 9a und 9b

 

Mainz, das ist nicht nur die Landeshauptstadt von Rheinland Pfalz, die Stadt mit dem romanisch-gotischen Dom, die Stadt von Johannes Gutenberg, der den Buchdruck erfand, die Stadt der Mainzelmännchen und der Ort, wo der Main in den Rhein mündet.
Mainz, das ist auch das römische Mogontiacum, der Platz, an dem sich ab ca. 13 n. Christus ein Lager für zwei Legionen entwickelte.
Für den Ortsnamen ließen sich die Römer von den Galliern anregen, die hier einen Gott namens „Mogon“ verehrten.
Auch wenn sich rund um das Lager ein ziviles Dorf entwickelte, blieb Mogontiacum primär ein Militärstandort. Die Soldaten sicherten von hier aus die Rheingrenze des römischen Imperiums. In Mogontiacum gab es also mehrere Hafenanlagen am Rheinufer und es gab vor allem Schiffe.
Hier kommt nun das Ziel der diesjährigen Lateinexkursion der 9. Klassen des JBG ins Spiel. Am 28. Januar 2020 machten wir uns auf den Weg, um im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz Informationen über die „römische Flotte am Rhein“ zu bekommen.
1981 fand man bei Bauarbeiten des Hilton Hotels Mainz gut erhaltene Überreste von fünf Römerschiffen. Im Eiltempo wurde ein Großteil der Funde geborgen, erforscht und analysiert.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse:
Bei den Mainzer Römerschiffen handelt es sich unter anderem um Kriegsschiffe der römischen Rheinflotte.
Es sind schmale, schnelle Ruderboote mit je einer Ruderreihe auf jeder Seite. Wenn nötig, konnte zusätzlich ein Segel gesetzt werden.
Die Schiffe dienten zum Transport von Soldaten und dazu, die Grenze durch Patrouillen- fahrten zu überwachen.
Die aufgefundenen Schiffe waren nicht mehr in Betrieb, sie waren schon ausgemustert und verrotteten in einem „Schiffsfriedhof.
1994 eröffnete in der ehemaligen Großmarkthalle am Südbahnhof in Mainz das Museum für Antike Schifffahrt und präsentiert die Originalfunde, aber auch zwei originalgetreue Nachbauten im Format 1:1.
Besonders diese Nachbauten lassen die antike Schifffahrt am Rhein lebendig werden.
Die folgenden Bilder zeigen, dass dieses Museum eine Reise wert ist.

 

(Text: Birgit Leistert – Bilder: Carina Schorndanner)