Bienvenue en France … Willkommen in Miltenberg –
Die Klasse 8c im Frankreichaustausch
Anfang April hieß es für 18 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrerinnen Daniela Kale und Christiane Kühl Koffer packen für einen einwöchigen Aufenthalt in Auvers-sur-Oise, einer Kleinstadt in der Nähe von Paris, in der sich unsere Partnerschule befindet. Einst hielten sich dort bekannte Maler des Impressionismus auf, aber seit nunmehr ungefähr zehn Jahren lautet der Ruf der Französischlerner des JBG: Auvers – on arrive! (Auvers – wir kommen!).
Also stiegen wir Sonntagmorgen gut gelaunt und gespannt auf die Zeit, die vor uns lag, in den Zug Richtung Frankreich, waren doch bereits Wochen vorher die Austauschpartner anhand von Steckbriefen zugeordnet und erste Nachrichten ausgetauscht worden. In Auvers wurden wir von den französischen Corres, die ebenso aufgeregt waren, und ihren Eltern in Empfang genommen. Für die vor uns liegende Woche hatte die französische Lehrerin, Agnès Pot, ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Zwei Tage verbrachten wir in der Kleinstadt selbst: Wir wurden vom Schulleiter willkommen geheißen, besuchten in Kleingruppen den Unterricht, aßen wie die französischen Schüler in der Kantine und erhielten so einen Einblick in den Ablauf des Schullebens in Frankreich. Bei einer Stadtführung begaben wir uns auf die Spuren von Vincent van Gogh und erfuhren dabei, ebenso wie bei einem Museumsbesuch im dortigen Schloss, viel Interessantes über die Künstler des Impressionismus. Die anderen drei Tage nutzten wir für gemeinsame Ausflüge mit den Austauschpartnern. Wir besuchten nicht nur das beeindruckende Schloss Versailles mit seinem berühmten Spiegelsaal und seiner riesigen Parkanlage, sondern erkundeten natürlich auch Paris – dieses Jahr zum ersten Mal mit der Metro oder zu Fuß. So wurden ein „Fotoshooting“ vor dem Eiffelturm gemacht, die Mona Lisa und andere – eigentlich viel beeindruckendere – Gemälde im Louvre bestaunt, Crêpes im Künstlerviertel Montmartre gegessen oder auf den Champs-Élysées am Fuße des Triumphbogens geshoppt. Außerdem hatten wir das Glück, die berühmte Kathedrale Notre-Dame noch besichtigen zu können, bevor dann eine Woche später dort leider ein Brand ausbrach. Den Tag vor unserer Heimreise verbrachten wir gemeinsam mit der Gastfamilie und trainierten ganz nebenbei fleißig unser Französisch.
Der Abschied von den Austauschpartnern fiel dann nicht ganz so schwer, würden doch bereits vier Wochen später die französischen Schüler an unsere Schule nach Miltenberg kommen.
Der Gegenbesuch stand unter dem von der französischen Lehrerin gewählten Thema „Medien“. Also zeigten wir ihnen bei gemeinsamen Ausflügen nach Frankfurt oder Würzburg, bei Besuchen im Filmmuseum oder im Studio von TV Mainfranken unsere Heimat. Ein Highlight waren für sie sicherlich auch das Brezelbacken in der Bäckerei Hench und der Ausblick vom Maintower. Aber in den Gastfamilien wurde am Wochenende ebenfalls einiges in der Umgebung unternommen, sodass wir insgesamt auf zwei erlebnisreiche Wochen zurückblicken können, die sicherlich im Gedächtnis bleiben. Und vielleicht wird ja der eine oder andere geknüpfte Kontakt für einen späteren privaten Besuch im jeweiligen Gastland genutzt. – Wünschenswert wäre es!
(Christiane Kühl)