Kammerkonzert in bester Sommerlaune

Erstaunlich, mit welcher Spielfreude und Kraft in der letzten Woche vor den Sommerferien die Schüler ihre Beiträge im Kammerkonzert des Johannes-Butzbach-Gymnasiums auf hohem Niveau zum Besten gaben. Edda Jost erstaunte mit weichem, ausdrucksstarkem Ton auf dem Horn in „Le diamant bleu“ von J. Fr. Basteau. Elegische, aber auch temperamentvolle Momente zeigte Karina Janjutin (Trompete) äußerst souverän in „The spanish dancer“ von A. Soldh. Einen schönen Kontrast bildeten folgende barocken Werke: Janka Csabai (Querflöte) spielte virtuos zwei Sätze aus einer Sonate von M. Blavet, gefolgt von einem Andante von A. Corelli, gesetzt für Tenorhorn und Tuba: Elias Hertlein und Simon Bauer harmonierten hier wunderbar und füllten die Aula mit sonoren Klängen. Die ersten beiden Sätze des berühmten Klarinettenkonzertes von W. A. Mozart gab Annika Werner zum Besten. Der großen Virtuosität im 1. Satz folgte im 2. Satz die Aufgabe, in langen Melodiebögen den gesamten Tonumfang der Klarinette erklingen zu lassen. Alle bisher genannten Schüler fanden in der versierten Klavierbegleitung von Sylvia Ackermann eine hervorragende Unterstützung. Anschließend brillierte Sophia Kühne am Klavier mit romantischen Klängen des Stückes „April – Schneeglöckchen“ aus den „Jahreszeiten“ von P. I. Tschaikowsky. Nach der Pause zeigte Therese Schmid (Violine) ihr großes virtuoses Können im berühmten Czardas von V. Monti, souverän begleitet von Marie Schmid am Klavier. Wie wandlungsfähig das Gitarrenensemble sein kann, bewies es auch an diesem Abend. Emma Fröde, Sophia Kühne, Peter Schumacher, Leonie Kremer, Aimy Dürr, Antonia Götz, Ceyda Teke und Carlo Schmitt bewegten sich gekonnt zwischen Barockmusik, spanischen Klängen und Rock-Balladen und begeisterten durch ihr Zusammenspiel. Besonders erwähnent sei das E-Gitarren-Solo von Peter Schumacher als Abschluss des von Yüksel Akdeniz geleiteten Ensembles. Mit frischer Leichtigkeit und sehr homogenem Klang erfreute das Flötenquartett mit einem Andante von W. A. Mozart: Jannika Lutz, Julia Ziegler, Clea Kornher und Janina Weber zeigten ein hervorragendes gemeinsames Musizieren und erfreuten mit „Flutes légères“ von J. Castérède in einer temperamentvollen Interpretation mit flirrenden Klangfarben. Ein fulminanter Abschluss des Abends gelang dem Percussion-Ensemble mit Jakob Fürst, Kilian Bock und Nils Schumacher. Sie meisterten mit Lehrer Andreas Voigt, von dem auch das Stück „Latin Feel“ stammt, komplexe Rhythmen, vor allem beim „Trommelquartett“ von S. Kolbe. Am großen Erfolg des Abends waren auch die Instrumental-Lehrkräfte Annette Bächler (Violine), Sylvia Ackermann und Svetlana Granzon (Klavier), Monika Greim (Querflöten), Michael Geiger (Tuba) und Waldemar Stockert (alle weiteren Bläser) durch ihre hervorragende Einstudierung beteiligt. Ein großer Abschluss-Applaus zeigte noch einmal die Begeisterung des Publikums und vielleicht sogar die Vorfreude, im nächsten Schuljahr weitere Kammermusik-Abend erleben zu dürfen.

Carolin Zwanzer