Kammermusikkonzert am JBG: Ein Abend voller musikalischer Höhepunkte


Das Kammermusikkonzert am 3. Februar 2025 begeisterte mit einem abwechslungsreichen Programm, das beeindruckende solistische Leistungen und harmonische Kammermusik vereinte. Die jungen Musikerinnen und Musiker präsentierten sich mit bemerkenswerter Spielfreude, technischer Brillanz und feinem Gespür für musikalische Nuancen.
Den Auftakt machte Evelyn Heldt mit Prokofjews Das Mädchen Julia – eine Darbietung voller Ausdruckskraft, die die Zerbrechlichkeit und innere Stärke der berühmten Shakespeare-Figur gekonnt einfing. Es folgte Anton Adrian auf der Geige mit Reigen von Natalja Baklanova, begleitet von Anastasia Berger am Klavier – ein beschwingtes Stück, das die Zuhörer mit seinen tänzerischen Elementen sofort in seinen Bann zog.
Ein besonderes Highlight war Andrea Holzer-Rhombergs Babuschka tanzt, bei dem Anastasia Berger (Geige) und Anton Adrian (Klavier) die rhythmische Energie und den folkloristischen Charakter mit großer Leichtigkeit und Spielfreude interpretierten. Ebenso beeindruckte das Duo Matilda Becker (Flöte) und Sophia Spieß (Klavier) mit dem berühmten Ave Maria von Bach/Gounod – ein Vortrag voller Eleganz und lyrischer Wärme.
Mit dem beschwingten Rondeau aus Anton Stamitz’ Konzert für zwei Flöten boten Clea Kornherr und Janina Weber eine glänzende Darbietung, die von Sylvia Ackermann am Klavier sicher begleitet wurde. Auch Katharina Kaiser überzeugte mit Schumanns Fröhlicher Landmann und Wilder Reiter – zwei kurze, aber ausdrucksstarke Stücke, die sie mit großer Musikalität zum Leben erweckte.
Ein weiterer Höhepunkt war die Sonate für Flöte und Klavier von Poulenc, bei der Edda Erbacher (Klarinette) und Sylvia Ackermann (Klavier) die Raffinesse der impressionistischen Klangfarben meisterhaft zur Geltung brachten. Ebenso überzeugte Emilia Hoch am Klavier mit Burgmüllers Ballade – eine leidenschaftliche und dynamische Interpretation.
Barocke Klänge bot Mathilda Pache mit ihrer einfühlsamen Interpretation von Händels Sonate in F-Dur, begleitet von Sylvia Ackermann, dar. Eine besonderer Beitrag war das Klaviertrio Anton Adrian, Pauline Klug und Lilli Braunwarth – alle 7b! -, die mit Tambourin von Alec Rowley und Schmitz’ Lustiges Gespräch spielerisch und leichtfüßig unterhielten.
Den schwungvollen Abschluss bildete Brasilianischer Karneval von Natalia Smirnowa, bei dem Evelyn Heldt, Laura Lehmann und ein mitreißendes Zusammenspiel für südamerikanisches Flair sorgten.
Insgesamt war es ein Konzert, das mit technischer Reife, musikalischer Ausdrucksstärke und begeisternder Spielfreude überzeugte. Die jungen Musikerinnen und Musiker bewiesen eindrucksvoll, dass sie nicht nur ihr Instrument beherrschen, sondern auch die Emotionen der Musik vermitteln können. Ein rundum gelungener Abend, der das Publikum begeisterte und Lust auf mehr machte! 🎶👏
(Raphael Schollenberger)