Fair bringt mehr!

Das Johannes-Butzbach-Gymnasium bleibt eine Fairtrade-School!

Am Mittwoch, den 6.2.2019, gab es am Gymnasium Miltenberg Grund zum Feiern. Die Schule darf auch für die nächsten zwei Jahre den Titel einer Fairtrade-School führen.

Deshalb traf sich die ganze Schulgemeinschaft in der neuen Aula zu einem bunten Fairtrade Fest, welches der Arbeitskreis Fairtrade organisiert hatte.

OStD Fertig freute sich, dass der Titel, der im Dezember 2016 erstmalig errungen worden war, nun erfolgreich erneuert werden konnte. Er dankte allen, die sich in den vergangenen zwei Jahren an der Schule mit so viel Schwung für den fairen Handel engagiert haben.

Landrat Scherf schloss sich im Namen des Fairtrade-Landkreises diesem Dank an. Er bezeichnete alle jungen Leute, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen, als ein Zeichen der Hoffnung. Das mache auch ihm selber Mut.

Im Anschluss daran erinnerte Bürgermeister Demel daran, dass das Johannes-Butzbach-Gymnasium die erste Fairtrade-School im Landkreis war, aber nicht die einzige geblieben ist. Er freute sich darüber, dass auch Miltenberg selber inzwischen den Titel einer Fairtrade-Town errungen habe. So werde die Bewegung immer größer und könne immer mehr erreichen.

Danach war es Zeit für den ersten Auftritt der Schülerband „Dirty Riffs“, die mit ihrer schwungvollen Musik für gute Stimmung sorgte.

Eine Diskussionsrunde aus Schülern, Eltern und Lehrern, moderiert von Angelina Kotschy aus der Q12, verdeutlichte dann die fünf Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit eine Schule den Titel einer Fairtrade-School tragen kann:

Dazu braucht es zunächst eine feste Gruppe engagierter „Fairtrader“, ferner einen Kompass, der zeigt, welche Ziele erreicht werden sollen. Als drittes muss es, z. B. in der Schulcafeteria, ein regelmäßiges Angebot fair gehandelter Produkte geben. Am JBG sind das u. a. Kaffee, Schokoriegel und Orangensaft. Das vierte Kriterium sind Aktionen, welche den fairen Handel unterstützen. Die Gesprächsteilnehmer erinnerten sich z. B. an Basare, SMV Aktionen zu Weihnachten und Ostern, ferner an die Workshops mit Gästen aus Tansania oder die Glücksradaktionen mit fairer Schokolade von Plant for the Planet. Das fünfte Kriterium betrifft das Thema Fairtrade im Unterricht. Es ist in vielen Fächern, z. B. in Wirtschaft und Recht, in Geographie oder Religion, im bayerischen Lehrplan verankert.
Nach toller Musik von Dirty Riffs stellten Alicia Braband aus der 9. Klasse und die Leiterin des AK Fairtrade, Frau Leistert, den Markt der Möglichkeiten vor, der die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Feier erwartete:

Ob Äpfel saisonal und regional, gratis für alle, ob Glücksradaktion oder faire Schokolädchen, solange der Vorrat reicht, ob Fairtrade-Quiz oder die Möglichkeit, eigene „Fairbesserungs-vorschläge“ für eine gerechtere Welt zu formulieren und an eine große Stellwand zu pinnen – es war für jeden etwas dabei. Last but not least wurde der Miltenbecher vorgestellt. Man kann ihn ab sofort auch am JBG kaufen und in der Cafeteria befüllen lassen.

Danach ging ein großes Dankeschön an alle, die bisher die Fairtrade-Bewegung unterstützt haben, besonders aber an die Schülerinnen und Schüler des AK Fairtrade, die mit ihrer Begeisterung und Kreativität der Motor der Bewegung sind. Ein ebenso herzlicher Dank ging an die professionelle Bühnentechnik des JBG und die mitreißend aufspielende Band Dirty Riffs, die sofort bereit war für Fairtrade auf die Bühne zu gehen. Nur eine Frage blieb noch offen: „Gibt es keine Urkunde von Fairtrade- Deutschland, um die Titelerneuerung zu bestätigen?“

Doch. Es gibt sie. Sie wurde zum Schluss an ALLE verliehen, denn die ganze Schule ist eine Fairtrade-School. ALLE sind angesprochen. Ein Titel ist ein Appell. Es gibt noch viel zu tun. Jeder kann sich anschließen. Um es mit dem letzten Titel der Band Dirty Riffs auszudrücken: Heal the World! Denn: Fair bringt mehr!

(Birgit Leistert)

Fotos: Christoph Grein