Unser Fairtrade-Kompass –
Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg

Unsere Schule, das Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg, erfüllt die Kriterien der Fairtrade School Bewegung Deutschland und ist seit Dezember 2016 eine Fairtrade-School“.

Mit der Auszeichnung zur Fairtrade-School wird unser Engagement für den Fairen Handel bestätigt. Wir wollen als Schulgemeinschaft einen Beitrag leisten zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Wir möchten bei Schülern, Eltern und Lehrern das Bewusstsein für die Bedeutung des fairen Handels in einer globalen Welt vertiefen. Mehr Gerechtigkeit in den Handelsbeziehungen der Länder untereinander ist ein wesentlicher Beitrag für ein friedliches Zusammenleben der Nationen ohne Kriege, Fluchtbewegungen und Terrorismus. Nur wenn die Produzenten für ihre Produkte faire Preise erwirtschaften können, ist für sie und ihre Familien ein gesichertes und menschenwürdiges Leben möglich. Wir als Konsumenten sind aufgefordert, unser Kaufverhalten auch an diesem Aspekt zu orientieren.

Das JBG Miltenberg möchte allen Mitgliedern der Schulfamilie die Möglichkeit bieten, sich einerseits über die Hintergründe und Ziele des fairen Handels zu informieren, diesen darüber hinaus aber auch konkret durch praktisches Handeln zu unterstützen. Information und Aktion müssen sich also ergänzen. Die Herausforderung wird sein, bei möglichst vielen das Interesse für die Thematik zu wecken, wach zu halten und zu vertiefen und sich dabei auch mit kritischen Stimmen auseinanderzusetzen. Neben gelungenen Aktionen spielt also die Information (Unterricht, Infotafeln, Fairtrade -Team, Vernetzung mit allen Gruppierungen der Schule) eine entscheidende Rolle.

Als Fairtrade School wollen wir so viele fair gehandelte Produkte wie möglich direkt zum Kauf anbieten: im Lehrerzimmer, in der Schulcafeteria, bei sämtlichen Veranstaltungen und Aktionen der Schule. Ständig im Angebot sind bereits Schokoriegel, Kaffee und Orangensaft.

Die Fachschaft Sport hat einige faire Fußbälle angeschafft, die SMV wird bei ihren Weihnachts- und Osteraktionen durch die Beschaffung fair gehandelter Süßigkeiten unterstützt. Weitere Projekte wie der Faire Valentinstag mit fair produzierten Rosen oder das Nachdenken über faire Schulkleidung sollen weiter verfolgt werden.

Das Thema Fairer Handel spielt außerdem im Unterricht eine Rolle.
Insbesondere die Fächer Geographie, Wirtschaft Recht, Religion, Ethik und Deutsch sind dabei mit im Boot. In diesen Fächern ist die Thematik – teils auch im Rahmen größerer Zusammenhänge wie: Nachhaltigkeit, Kinder in der Einen Welt etc. – im bayerischen Lehrplan verankert.

Bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie zum Beispiel bei unserem Schulfest, bringen wir Aktionen für den fairen Handel mit ein. Dabei unterstützt uns auch unser Elternbeirat. In jedem Jahr streben wir eine besonders herausragende Aktion an, welche auch in der örtlichen Presse einen Widerhall finden soll. Zu erinnern ist hier z. B. an die Akademie Plant for the Planet im Schuljahr 2016/17, welche ihren Abschluss in einer großen Pflanzaktion hatte. Im laufenden Schuljahr war das Hope Theatre Nairobi mit einer politischen Revue zum Klimawandel zu Gast.

Seit dem Schuljahr 2016/17 gibt es den AK Fairtrade, der die Planung solcher Aktionen vorantreibt. Er steht für alle Schülerinnen und Schüler ab der 6.Jgst. offen.

Die bestehende Zusammenarbeit mit dem „Eine Welt Laden Miltenberg“ wird weiter intensiviert. Auch der Faire Landkreis und die Fairtrade Town Bewegung werden von der Schule unterstützt, ebenso wie die bestehenden Kontakte zur Ilowola School in Tansania.

Der AK Fairtrade ist ferner bereit, alle Schülerinnen und Schüler, die sich im Rahmen eines Schüleraustauschs am JBG aufhalten, über den Fairtrade Gedanken zu informieren. So kam es schon mit Gästen aus China und Frankreich zu interessanten Gesprächen.

Zum Schluss soll fest gehalten werden, dass der Fairtrade Gedanke nicht in Konkurrenz zu einem Kaufverhalten steht, das sich an regionalen und ökologisch nachhaltig hergestellten Produkten orientiert. Im Gegenteil. Die Fairtrade-Gruppe ist bereit, alle Bestrebungen am JBG, welche diese Anliegen fördern, zu unterstützen.

(Dies ist die überarbeitete Fassung des ersten Fairtrade Kompasses vom 21. 6. 2016)