El día de los Muertos - Mexiko feiert den Tod und das Leben ...

... und die Spanischschüler des JBG feiern mit

Der erste und der zweite November sind in Mexiko ganz besondere Tage, denn man feiert dort den Día de los Muertos – den Tag der Toten. Im Gegensatz zu den deutschen Gewohnheiten an Allerheiligen bzw. -seelen sind die dort veranstalteten Festivitäten aber weder traurig noch ernst, sondern sie sprühen vor Leben, Liebe und Freude. Es heißt, dass an diesem Tag die Toten ihre Liebsten auf der Erde besuchen, um mit ihnen zu feiern und zusammen zu sein. Deswegen werden in den Häusern Altäre errichtet. Auf diesen finden sich Fotos der Verstorbenen, Blumen und Schmuck in leuchtenden Farben, vor allem in orange und gelb, religiöse Objekte, selbst gemachte Bilder und Gedichte, das Lieblingsessen der Toten und Totenköpfe aus Zucker. Auch die Gräber der Verstorbenen werden für diesen Tag geputzt und geschmückt, denn dort kommt am Abend die Familie zusammen und es wird zur Live-Musik getanzt, gegessen und gefeiert.

Diesen Brauch wollten die Spanischlehrerinnen des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Christina Hasenstab und Katharina Kappel ihren Schülerinnen und Schülern der Oberstufe nahebringen und luden daher zu Feier des Día de los Muertos ein. Zuerst wurde für das leibliche Wohl der Jugendlichen gesorgt: Es gab frituras de trigo (traditionelle mexikanische Chips) und frittierte Maistortillas – natürlich mit der dazu passenden Chilisoße, um ihnen die richtige Schärfe zu verleihen. Danach folgte der Hauptgang: tacos. Die Weizen- oder Maistortillas (also Wraps) konnten mit den verschiedenen Mischungen verdura, pollo oder carne picada (Gemüse, Hühnchen oder Hackfleisch) befüllt und anschließend mit Zwiebeln, grünem Koriander, Limettensaft, sowie Chilipulver und -soße verfeinert werden. Dazu wurde agua de jamaica (Holunderblütenlimonade) und Coca Cola – das heimliche Nationalgetränk der Mexikaner – getrunken. All das fand unter den wachsamen Augen der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo statt. Dieser war nämlich der Altar gewidmet und so fanden sich dort neben einer Fotographie von ihr und den üblichen Bestandteilen eines Día-de-los-Muertos-Altars auch eine Flasche Tequila, ein süßes Gebäckstück und eine Tasse heißer Schokolade – alles Genussmittel, denen die Malerin nicht abgeneigt war. Nach dem Essen erklärten die Spanischlehrerinnen den Jugendlichen die verschiedenen Elemente des Gedenktisches und brachten ihnen den Glauben und die Gewohnheiten der Mexikaner bezüglich des Día de los Muertos näher. Um dies den Schülerinnen und Schülern noch erlebbarer zu machen, wurde der Abend damit beschlossen, den Film Coco, in dem der mexikanische Tag der Toten eine zentrale Rolle spielt, zu schauen. Beschwingt von der lebhaften Musik und den leuchtenden Farben des Films gingen alle nach Hause und am nächsten Tag müde in den Unterricht.

(Christoph Grein)