Fröhlich flatternde Fahnen vor dem Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg
„Manchen mag das komisch vorkommen oder altbacken konservativ, ich aber freue mich sehr darüber, dass wir am Johannes-Butzbach-Gymnasium jetzt drei Fahnenmasten in Betrieb nehmen konnten“, stellt Schulleiter Ansgar Stich begeistert fest. Auch der zeitgleich montierte „Abschlussstein“, der mit den eingravierten Unterschriften des Bauherren Landrat Jens-Marco Scherf und des Sanierungsbeendungsschulleiters Ansgar Stich einen symbolischen Schlussstrich unter das beeindruckende Generalsanierungsprojekt JBG Miltenberg setzt, passe organisch zu diesem Moment: „Zwei Symbole für das neue Johannes-Butzbach-Gymnasium greifen hier ineinander“, so Stich. Er habe lange um die drei Masten gekämpft und deshalb gemeinsam mit dem Mitarbeiter in der Schulleitung, Studiendirektor Christoph Grein, immer wieder dem Architekten und der Bauleitung in den Ohren gelegen. „Auch didaktische Effekte verspreche ich mir, wenn Schülerinnen und Schüler intrinsisch motiviert in Geschichts-, Sozialkunde- oder auch Vertretungsstunden nachfragen, weshalb gerade wie geflaggt worden ist“, führt Geschichtslehrer Grein aus. So fänden sich gute Gesprächsaufhänger, die insbesondere Geschichtswissen in die Gegenwart transferierten: „Außerdem sieht es schön aus und ist sehr nett, dass wir jetzt z. B. unsere französischen Austauschschülerinnen und –schüler mit deren Flagge begrüßen“. Schulleiter Stich wolle ebenso nicht verhehlen, dass mit den Fahnenmasten gesellschaftliche Appelle transportiert werden können, so wird z. B. eine Regenbogenflagge als Zeichen der Vielfalt angeschafft, Johannes-Butzbach-Gymnasium-Flaggen als Identifikationssymbole gestaltet oder bei entsprechenden Anlässen Trauerflor angebracht. Eines wird es aber nicht geben, verspricht er schmunzelnd: „Schwülstige Fahnenappelle mit scheppernden Megaphon-Ansagen des Schulleiters in wildem Drill-Ambiente verkneife ich mir. Versprochen!“
(Dr. Carsten Isselhorst)