Deutsch-französischer Tag am JBG Miltenberg
„Eine schöne Tradition und gerade in heutiger Zeit unverzichtbar im Sinne der europäischen Völkerverständigung“, ist der Schulleiter des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg, Ansgar Stich, stolz auf das schon langjährige diesbezügliche Engagement seiner Schule. So wie jedes Jahr feierten die Schülerinnen und Schüler den Jahrestag des Élysée-Vertrages, dieses Mal allerdings erst Mitte Februar, und erinnerten sich somit an die besondere Beziehung der beiden Nachbarländer. Lernten sie bereits im Geschichts- oder Französischunterricht, wie die beiden Länder es verstanden haben, ihre Konflikte der Vergangenheit in eine treibende Kraft für den Frieden in Europa zu verwandeln, so zog nun in den Pausen mit einer Diashow und Musik französisches Flair in die Aula des Gymnasiums ein. Und da auch Freundschaft durch den Magen geht, wurden von den Französischlernenden fleißig Crêpes gebacken, die mit französischen Hits gleich noch einmal so gut schmeckten.
Doch nicht nur für das leibliche Wohl war gesorgt: die Französischlehrkräfte Sabine Fertig, Daniela Kale, Carolin Malter und Fachleiterin Christiane Kühl hatten sich, tatkräftig unterstützt insbesondere von der Klasse 11a, etwas ganz Besonderes überlegt: Neben einem Frankreich-Quiz konnten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen in einer „Babbel-Ecke“ erste Redewendungen auf Französisch lernen oder ihr bereits gelerntes Wissen so erweitern, dass sie im nächsten Frankreichurlaub neben „Bonjour!“ und „Merci!“ ihrem Gegenüber auch gleich in der Fremdsprache mitteilen können, wenn sie einmal „nur Bahnhof verstehen“. Das Highlight war für die Schülerinnen und Schüler aber sicherlich die mit viel Liebe fürs Detail dekorierte „Fotobox“. Dort konnten Fußballbegeisterte sich mit dem Schal der französischen Nationalmannschaft neben einen lebensgroßen Kylian Mbappé stellen und das Fantrikot französischer Fußballer überziehen oder Modebewusste sich à la française mit Baskenmütze und Ringelshirt verkleiden und stilecht ein Baguette unter den Arm klemmen, um sich anschließend mit dem Eiffelturm fotografieren zu lassen. Zudem illustrierten Stellwände nicht nur, woran französische Jugendliche der Partnerschule denken, wenn sie „Deutschland“ hören (und umgekehrt), sondern auch den jährlich stattfindenden Schüleraustausch, den das Gymnasium nun seit bereits zwei Jahrzehnten mit dem Collège Charles-François Daubigny in Auvers-sur-Oise pflegt und zu dem sich die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe im März auf die Reise begeben werden … auch um die nächsten Crêpes dann mit ihren Austauschpartnern gemeinsam unter dem Eiffelturm essen zu können. Stich, der in diesem Jahr die französischen Partner mit einem Kurzbesuch während des Austausches überraschen möchte, kündigte an: „Frankreich – wir freuen uns auf euch!“
(Christoph Grein)