Schüleraustausch mit dem Colegio Educrea in Villalbilla

Seit dem Schuljahr 2016 / 2017 führt das Johannes-Butzbach-Gymnasium einen Schüleraustausch mit dem Centro Concertado Bilingüe Educrea El Mirador in Villalbilla durch. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer östlich von Madrid in unmittelbarer Nähe der Studentenstadt Alcalá de Henares. Ein besonderes Merkmal der Gastschule ist ihre internationale Orientierung. So werden beispielsweise in einem bilingualen Zweig viele Fächer wie Geschichte, Geographie etc. auf Englisch unterrichtet.

Bei einem Austausch können alle Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe, welche Spanisch als dritte Fremdsprache lernen, dabei sein – wenn sie das möchten. Alle Teilnehmenden leben meist alleine für eine Woche in einer spanischen Gastfamilie und beherbergen dann ihren Austauschpartner / ihre Austauschpartnerin für sieben Tage. In dieser Zeit besuchen die Jugendlichen den Unterricht, erkunden die Umgebung und die näheren Sehenswürdigkeiten und tauchen durch das Zusammenleben mit der Gastfamilie in die jeweils andere Kultur ein. Eine wertvolle, einmalige Erfahrung!

Zu Gast bei Freunden in Spanien

Zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten, den Geburtsort eines spanischen Schriftstellers der Weltliteratur und eine der größten Metropolen Europas – all das konnten 19 Jugendliche gemeinsam mit zwei begleitenden Lehrerinnen während des diesjährigen Spanien-Austauschs des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg erleben. Die spanische Partnerschule Colegio Concertado Bilingüe Educrea El Mirador befindet sich in Villalbilla, einer zentralspanischen Gemeinde von ca. 15 900 Einwohnern, ungefähr 50 Kilometer östlich von Madrid und ist seit dem Schuljahr 2016/2017 mit dem JBG verbunden. Bei diesem Schüleraustausch leben die Jugendlichen jeweils eine Woche lang in einer Gastfamilie, werden von dieser versorgt und tauchen auf diese Weise in die andere Kultur ein. Und so startete die Miltenberger Gruppe am 14. März vom Frankfurter Flughafen aus und landete in Madrid Barajas, wo sie zunächst von der betreuenden Lehrkraft aus Villalbilla und später von ihren Austauschpartner*innen empfangen wurde. Obwohl sich die Jugendlichen schon durch einen Steckbrief und zahlreiche Chat-Nachrichten kennengelernt hatten, wurde das erste Zusammentreffen von großer Nervosität und Zurückhaltung begleitet. Doch nachdem sich alle Paare gefunden und begrüßt hatten, waren glückliche Gesichter zu sehen und Lachen zu hören. Nach einem Nachmittag in der Gastfamilie fand die traditionelle Begrüßungsfeier mit originalspanischen Köstlichkeiten statt, bei der sich alle Beteiligten – Jugendliche, Eltern und Lehrer – kennenlernen konnten.

Das Wochenende verbrachten die deutschen Schüler*innen in den Gastfamilien und machten ganz unterschiedliche Aktivitäten. An den Schultagen wurden verschiedene Ausflüge unternommen. Der erste führte sie in die Metropole Madrid, wo sie monumentale Bauten wie den königlichen Palacio Real oder den Palacio de Cibeles und Prachtstraßen wie die Gran Vía oder -plätze wie die Plaza Mayor besichtigten und bestaunten. Weniger Monumentalbauten dafür stimmungsvolle Ecken und Arkadengänge waren in Alcalá de Henares zu sehen. Sie ist die Geburtsstadt von Miguel de Cervantes, des Schöpfers der Abenteuer des Don Quijote, weswegen dieser und sein treuer Gefährte Sancho Panza überall zu sehen sind. Für die deutschen Gäste war doch wohl das Faszinierendste die zahlreichen Störche, welche sich auf den Kirchentürmen und Häuserdächern niedergelassen haben. Anfänglich noch hoch motiviert wurde das Zählen der schwarzweißen Vögel bald wegen Aussichtlosigkeit aufgegeben und einfach nur die historische Atmosphäre der Stadt genossen. Der Höhepunkt des touristischen Besichtigungsprogramms stellte der Besuch der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Toledo dar. Die Stadt, in der im Mittelalter Anhänger*innen der drei Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum friedlich zusammenlebten, bezauberte alle durch ihre einmalige Lage – auf einem Hügel vom Fluss Tajo umgeben – ihre einzigartigen Gässchen und ihre eindrucksvollen Gebäude. Am letzten vollen Tag des Austauschs besuchte die deutsche Gruppe ihre Partnerschule und lernte dabei den spanischen Unterricht und die spanische Spontaneität kennen. Voller neuer Eindrücke und um viele interessante – und zum Teil intensive – Erfahrungen reicher nahmen die JBG-ler nach einer Woche in Villalbilla auch unter Tränen von ihren spanischen Partner*innen Abschied und konnten vereinzelt nur damit getröstet werden, dass das Wiedersehen nur etwas mehr als einen Monate später – dieses Mal – in Miltenberg stattfinden würde. Angekommen am Frankfurter Flughafen waren sich alle einig: Der Austausch war eine einmalige, wertvolle Erfahrung.

„Die europäische Einigung führen wir oft im Worte, damit sie aber mehr ist als Floskel, müssen wir sie mit Leben füllen“, erklärt der Schulleiter Ansgar Stich den Gedanken hinter der Schulpartnerschaft des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg mit der Gesamtschule Educrea El Mirador in Villalbilla bei Madrid. Und jetzt war es wieder so weit: Der schon traditionelle Austausch des Miltenberger Gymnasiums mit seiner spanischen Partnerschule konnte wieder stattfinden. Die freudige und auch etwas gespannte Erwartung der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe, die sie mit der verantwortlichen Lehrkraft Studienrätin Katharina Kappel und dem begleitenden Mitarbeiter in der Schulleitung Studiendirektor Christoph Grein teilten, erfüllte sich vollends in einem spannenden, lehrreichen und insgesamt sehr schönen Aufenthalt in Zentralspanien. Dieser Austausch gehört zum festen Fahrtenprogramm des Miltenberger Gymnasiums. Villabilla liegt in der Nähe der Stadt Alcalá de Henares. Diese ist eine der ältesten Universitätsstädte Spaniens und der angenommene Geburtsort von Miguel Cervantes, der als spanischer Nationaldichter gilt. Seine Figur Don Quijote ist auch bei uns allseits bekannt. Neben dem Besuch der Welterbestätte Toledo boten sich schon allein wegen der Nähe zur spanischen Hauptstadt Madrid viele Ausflüge bei herrlichem Frühlingswetter von selbst an. Wichtigster Inhalt aber eines Schulaustausches ist das Erleben des jeweils anderen Alltags, was für manche durchaus eine Herausforderung ist, aber für alle eine sichere Bereicherung darstellt. Alle Beteiligten freuen sich sehr auf den sehr baldigen Gegenbesuch der spanischen Partnerschule. Schulleiter Ansgar Stich ist begeistert von diesem tollen überunterrichtlichen Angebot der Fachschaft Spanisch mit ihrer Leiterin Katharina Kappel: „Wir füllen das europäische Projekt mit Leben und das ist doch ein wichtiger Baustein für eine gemeinsame friedliche Zukunft auf unserem Kontinent.“

Dr. Carsten Isselhorst

Seit dem Schuljahr 2016 / 2017 führt das Johannes-Butzbach-Gymnasium einen Schüleraustausch mit dem Centro Concertado Bilingüe Educrea El Mirador in Villalbilla (ca. 30 Kilometer östlich von Madrid) durch. Hierbei können alle Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe, welche Spanisch als dritte Fremdsprache gewählt haben, teilnehmen. Wie auch schon in den vergangenen zwei Schuljahren war es aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich dieses Frühjahr den Austausch durchzuführen. Doch damit wollten sich die zuständigen Lehrerinnen Silvia Quirosa Gómez (Villalbilla) und Katharina Kappel (Miltenberg) nicht zufrieden geben und den Jugendlichen dennoch die Gelegenheit geben, sich auszutauschen und dabei neue Menschen sowie eine andere Kultur etwas kennenzulernen. Dank der Schülerlaptops der spanischen Partnerschule und des Tablet-Koffers des Johannes-Butzbach-Gymnasiums konnte der Austausch digital über BigBlueButton-Konferenzen stattfinden. Im Vorfeld bildeten die Schülerinnen und Schüler Zweiergruppen und überlegten sich Fragen, die sie ihrem Austauschteam stellen wollten. Am 31. März war es dann so weit: Freudig gespannt und etwas aufgeregt wählten sich die deutschen Jugendlichen sowie ihre spanischen Partnerinnen und Partner in die Konferenzen ein und führten zu viert (zwei deutsche und zwei spanische Teilnehmerinnen und Teilnehmer) auf Spanisch, Englisch und mit Händen und Füßen 90 Minuten lang Gespräche über ihre Familien, Freunde, Vorlieben und Interessen. Zudem wurden sie per Tablet bzw. Laptop in der jeweiligen Partnerschule herumgeführt. Hierbei herrschte eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Am Ende wurden natürlich auch noch die Handynummern getauscht, sodass der Kontakt und der kulturelle Austausch auch noch nach diesem Tag weiter bestehen würde können – dies ist auch tatsächlich der Fall. Aufgrund der positiven Resonanz auf Seiten aller Beteiligten laufen schon die Planungen für einen weiteren digitalen Austausch zwischen dem Johannes-Butzbach-Gymnasium und dem Centro Educrea El Mirador.